Mo
02
May
2016
19:00
Doors
19:30
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Trinity Music
präsentiert
Mon
02.05.
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Interdisziplinäre Kunst von Adam Green
Neues Projekt „Aladdin“ verbindet Album & Spielfilm
Drei besondere Abende mit Film-Screening und Konzert
Anfang Mai in Berlin,
Frankfurt und Köln

ADAM GREEN’S ALADDIN FILM & CONCERT

Obwohl er auf den ersten Blick meist ein wenig müde und verträumt wirkt, ist Adam Green schon seit jeher ein hochproduktiver Künstler und Rebell sondergleichen. Gängige Konventionen und Regeln wirft der New Yorker in seiner Kunst – sei es die Musik, der Film, die Malerei oder die Lyrik – kontinuierlich über Bord. So auch mit seinem neuen, höchst ambitionierten Projekt „Aladdin“, bei dem Adam Green einen 80-minütigen Spielfilm mit einem neuen Album verbindet und darin sein weit verzweigtes, oft auch gesellschaftskritisch und medienphilosophisch befeuertes Veräußern als Künstler in einem einzigartigen Mammut-Projekt bündelt. An drei Abenden zwischen dem 2. und 7. Mai wird Adam Green in Berlin, Frankfurt und Köln beide Seiten seiner Kunst vorführen: Zunächst mit einem Screening des Spielfilms, im Anschluss mit einem kompletten Konzert.

Schon seit Ende der 90er gilt Adam Green als eine der wichtigsten Figuren der US-amerikanischen Subkultur. Mit Kimya Dawson formte er das Duo The Moldy Peaches und erhob LoFi-Attitüde und gewollte Unperfektion zur stilistischen Maxime. Nachdem sich The Moldy Peaches 2003 eine bis heute andauernde Auszeit verordneten, strebte er eine erfolgreiche Solokarriere an. Seine sechs Alben brachten Green wegen seines Crooner-Baritons den Spitznamen ‚Frank Sinatra des Underground‘ ein. Mit seinem zweiten 2003 veröffentlichten Langspieler „Friends Of Mine“ brach eine regelrechte Hysterie um ihn aus, deren Schwerpunkt in Deutschland lag. In recht kurzen Abständen folgten die Alben „Gemstones“ (2005), „Jacket Full Of Danger“ (2006), „Sixes & Sevens“ (2008), „Minor Love“ (2010).

Doch damit nicht genug, denn seit vielen Jahren arbeitet der mittlerweile 34-Jährige mit Erfolg auf vielen künstlerischen Gebieten: Er schreibt Lyrik-Bände, malt Öl- und Acrylbilder, veröffentlicht Fotoserien. Ausstellungen mit seinen Werken gab es bereits in der Loyal Gallery in Stockholm, in der Galerie The Hole in New York oder in der Galerie Motel Salieri in Rom zu bewundern. 2011 schloss er seinen ersten, komplett mit dem iPhone gedrehten Spielfilm „The Wrong Ferarri“ ab. 2013 veröffentlichte Adam Green mit der kalifornischen Stil-Ikone Binki
Shapiro ein gemeinsames Album, das sich aus folgender kurioser Idee heraus entwickelte: Nachdem Shapiros Beziehung zu Fabrizio Moretti (The Strokes) ebenso gescheitert war wie Greens Ehe mit der Fotografin Loribeth
Capella, schrieben sie sich gegenseitig ‚Trennungs-Songs‘, die sie letztendlich mit der Unterstützung von Noah Georgeson (Devendra Banhart, Joanna Newsom) aufnahmen.

Gemeinsam mit Georgeson als musikalischem Begleiter widmete er sich in der Folge seinem bislang größten Projekt: Einer sehr modernen und ungewöhnlichen Adaption des „Aladdin“-Märchens. Zunächst schrieb er dazu einige Songs und parallel ein Drehbuch zu einem begleitenden Spielfilm. Im Verlauf des vergangenen Jahres nahmen beide Bereiche dieses Projektes konkrete Formen an. Er mietete ein altes Lagerhaus in Brooklyn und installierte sieben verschiedene Szenerien, in denen er mit befreundeten Schauspielern wie Zoë Kravitz, Natasha Lyonne und Macaulay Culkin sowie als Schauspieler agierenden Musikerkollegen wie Devendra Banhart und Andrew VanWyngarden (MGMT) einen 80-minütigen Spielfilm produzierte. Jener ist grob angelehnt an das klassische „Aladin“-Märchen, entführt die Geschichte aber in die Postmoderne und verhandelt Themen, die Adam
Green seit jeher intensiv beschäftigen: der Einfluss der Technik auf unser Leben, Totalitäre Systeme, Liebe in Zeiten des Internets und viele andere.

Das begleitende Album möchte Adam Green aber weder als Film-Soundtrack, noch das gesamte Projekt als Musical verstanden wissen: Beide Ebenen dieser Arbeit funktionieren auch autark und liefern unterschiedliche Blickwinkel auf die verhandelten Themen. „Generell ging es mir nicht um die Disney-Variante von Aladin, sondern ich nehme mich dieser Themen aus einer modernen Perspektive an. Es werden die Sorgen und Nöte unserer Zeit verhandelt“, sagt Green über dieses einzigartige Projekt. In der Kombination öffnet dieses Werk neue Blickwinkel, wie man aus Minimalismus große Kunst entstehen lassen kann.



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